Kleine Gedenkfeier an der Gedenkstätte
In einer kleinen Gedenkfeier zum 1-jährigen Bestehen der Gedenkstätte im Gersthofen gedachten ca. 40 Personen der betroffenen Kinder und Ihren Familien.
Die Vorsitzende sprach über den nie enden wollenden Schmerz und die Trauer über den Verlust der getöteten Kinder und wie schwer es für die Hinterbliebenen ist, wieder Freude am Leben zu empfinden. Auch die immer wieder aufflammende Wut macht vielen Angehörigen zu schaffen. Sie trauen sich nicht, fröhlich zu sein, zu lachen, sie haben ein schlechtes Gewissen… ….“wie kann ich lachen, wenn mein Kind tot ist?“…
In ihrer Ansprache ermunterte die Vorsitzende, einmal die Blickrichtung zu wechseln. „Was denken den die verstorbenen Kinder? Versetzen wir uns doch einmal in deren Lage. Würden sie wollen, dass wir ständig traurig und niedergeschlagen sind.“ „NEIN, sie würden es nicht wollen. Sie wünschen sich wieder frohe Eltern, Sie wünschen sich, das sie glücklich sind und Dinge tun, die ihnen Spaß machen.“ Viele Familien haben noch weitere Kinder, für die gilt es, weiter zu leben, denn sie haben es verdient, dass es mit Hilfe der Eltern zusammen gut weitergeht.
Diese Gedanken wurden untermalt mit Textpassagen aus dem Lied „Geboren um zu leben…“ von Unheilig.
„Ich stell mir vor,
dass Du zu mir stehst,
und jeden meiner Wege
an meiner Seite gehst.“
Sich trauen , den Mut haben, das Leben wieder zu genießen, sich Wünsche und Träume zu erlauben. Den Schritt wagen, die Kinder an die Seite zu nehmen, in den Gedanken und bei allem was man tut und erkennen:
„Ich sehe einen Sinn, seit dem Du nicht mehr bist,
Denn Du hast mir gezeigt, wie wertvoll mein Leben ist.“
Ein Stein hat viel Kraft und kann große Lasten tragen. Hier können Lasten wie Wut, Trauer und Schmerz abgelegt, Gebete gesprochen, Wünsche geäußert und um Hilfe gebeten werden.
Wir danken allen Besuchern, die an der kleinen Andacht teilgenommen und die betroffenen Familien damit unterstützt haben.